Stress-Echokardiographie
Beurteilung von Durchblutungsstörungen am Herzen
Hintergrund
Wenn das Belastungs-EKG nicht aussagekräftig ist oder Beschwerden beim Belastungs-EKG auftreten, ohne dass EKG-Veränderungen vorhanden sind, ist ein bildgebendes Verfahren zur Beurteilung von Durchblutungsstörungen am Herzen erforderlich.
Ablauf
Bei der Belastungs-Ultraschall-Untersuchung auf dem Velo wird die Ergometrie auf einem speziellen Liegend-Ergometer durchgeführt. Zunächst werden in Linksseitenlage Ultraschall-Bilder des Herzens in Ruhe angefertigt. Anschliessend fährt der Patient/die Patientin Velo, wobei die Liege wiederholt in Linksseitenlage gekippt wird, um Ultraschall-Bilder während körperlicher Belastung anzufertigen. Somit können am Ende der Untersuchung die Ultraschallbilder des Herzens aus der Ruhe und unter Belastungssituation miteinander verglichen werden, um die Pumpfunktion der verschiedenen Wandanteile zu beurteilen. Für diese Untersuchungen sind keine Venenverweilkanülen erforderlich.
Aussagen
Die diagnostische Genauigkeit der Belastungs-Ultraschall-Untersuchung ist deutlich grösser als die des Belastungs-EKGs. Speziell in Situationen, bei denen nur eines der drei Herzkranzgefässe verengt ist, ist die diagnostische Genauigkeit der Stress-Echokardiographie mit 90% deutlich höher als die des Belastungs-EKGs (lediglich 70%).
Ferner kann mit der Ultraschalluntersuchung unter Belastung die globale und regionale Pumpfunktion der linken Herzkammer ebenso untersucht werden wie Einengungen oder Undichtigkeiten der Herzklappen oder eine Steigerung des Lungendrucks.
Durch diese Untersuchung lässt sich somit die Notwendigkeit einer Herzkatheteruntersuchung überprüfen oder bei bereits bekannter Verengung der Herzkranzgefässe testen, ob ein Eingriff wie eine Ballondilatation/Stentimplantation oder gar eine Bypass-Operation notwendig ist.