Patienteninformation März 2023
Frau Dr. med. C. Zuber-Bürgisser
Liebe Patientinnen und Patienten, liebe Angehörige und Besucher unserer Praxis
Wiederum möchte ich Sie über die Neuigkeiten aus unserer Praxis informieren. Nachdem ich in verschiedenen Pflegeinstitutionen auf Hausbesuch war und gesehen habe, dass dort die Maskenpflicht aufgehoben worden ist, haben wir im Team besprochen, dass auch bei uns in der Praxis keine Masken mehr getragen werden müssen. Zwar gibt es immer noch Coronafälle und auch die übrigen Viren sind sehr aktiv, aber trotzdem sehen wir vom Maske tragen ab. Ausgenommen sind diejenigen Patienten, die wegen einem Infekt in die Sprechstunden kommen, diese werden aufgefordert, eine Maske zu tragen. Unsere MPA`s und wir Ärzte werden bei der Betreuung dieser Patienten auch eine Maske tragen. Erwiesenermaßen schützt das Maskentragen ja vor einer Ansteckung.
Im Qualitätszirkel des Hausärztevereins Lenzburg-Seetal-Wynental treffen wir uns auch wieder privat zum Diskutieren. Es besteht jedoch die Möglichkeit per Zoom an diesen Veranstaltungen teilzunehmen. Allerdings ist es wirklich viel gemütlicher, wenn man sich persönlich trifft und sieht. In unserem Zirkel ist Dr. med. Hans Rohr dabei. Er ist seit 40 Jahren Hausarzt in Hunzenschwil und hat vor kurzem öffentlich über seinen interessanten Lebensweg berichtet. So zum Beispiel ist eine seiner Aussagen, dass die Patienten bestimmen, wenn sie ein Notfall sind, unsere MPA`s am Empfang schaut dann, wann die Konsultation stattfinden kann, nicht immer muss es sofort sei. Hans Rohr hat mit seiner langjährigen Tätigkeit eine riesige Erfahrung und der Austausch mit ihm ist immer sehr interessant und bereichernd.
Im Moment steht auch der Aroserkongress an. An einem Nachmittag wird das Thema Notfall behandelt. Zusammen mit einer Kollegin aus dem Kantons Graubünden moderiere ich diesen Nachmittag, wo eine Internistin aus dem Spital, eine Psychiaterin, ein Augenarzt, ein Ohren-Nasen-Hals Kollege und zum Schluss der Unfallchirurge zu Wort kommen. Die Vorbereitungen laufen, die Begegnungen mit diesen engagierten KollegInnen waren sehr inspirierend. Ende März reise ich aus diesem Grunde für 3 Tage nach Arosa. Wir erwarten ca. 300 teilnehmende Arztkollegen. Der Austausch im Wintersportort weg von der Praxis wird rege genutzt. Auch hier können die Teilnehmer per Internet mithören und sogar mitdiskutieren. Das hat die Coronapandemie als Nebeneffekt mitgebracht.
Etwas Neues habe ich in der Tiermedizin gelernt, das vielleicht auch auf den Menschen übertragen werden kann. Eines unserer Pferde war krank. Es litt unter Bauchkoliken, was bei einem Pferd ein Notfall ist, whs. in der Folge einer Durchfallserkrankung. Jedenfalls musste hier Hilfe von der Pferdeklinik Niederlenz angefordert werden. Zeichen, dass es nicht gut geht ist, wenn das Pferd nicht mehr frisst. Unser sonst immer für ein Leckerli zu begeisternder Cédric, stand ganz verloren und apathisch in der Boxe. Fieber hatte er auch und dann noch Durchfall dazu. Er bekam sofort Medikamente und wir waren sehr besorgt, dass er diese zum Einnehmen auch wirklich herunterschluckte. Mir fiel die Aufgabe zu, Magenschoner in Pastenform und ein Pulver zum Wiederaufbauen der Darmflora zu verabreichen. Die Paste per Spritze muss man jeweils einfach tief in den Schlund spritzen. Mit dem Pulver haben wir Trick 77 verwenden, man nehme das Pulver und mische es mit Apfelmus aus der Büchse. Das ergibt eine dickflüssige Masse und auch das wird ins Pferdemaul gespritzt. Cedi hat mich jeweils sehr kritsch beobachtet, wenn ich diese Medikamente mischte. Und ganz wichtig ist das spülen anschließend, auch mit Wasser und Spritze dann wird noch eine Weile geschleckt und geschlappert, dann geht es wieder besser. Und zur Belohnung, um ihn wieder aufzufüttern, bereiten wir jeweils ein Mash zu. 3 Büchsen spezielle Getreidemischung, mit Wasser quellen lassen und hinstellen. Dieses Gemisch wird ganz schnell herunter geschlappert. Und jetzt ist die Welt wieder in Ordnung. Mich hatte das kranke Pferd sehr in Anspruch genommen. Es brauchte Einsatz aller, die sich mit ihm abgeben. Da sie ja nicht reden können unsere Tiere, ist es notwendig, sie ganz genau zu beobachten. Wir hatten an der Boxentüre eine Liste mit Angaben, Fieber, Trinken, Aussehen der Bollen und Fressen, die wir gewissenhaft einige Tage ausgefüllt haben. Vielleicht wirkt Apfelmuss auch bei einem Kind, das ein Medikament nicht so gerne schluckt. Mundspülung nach Medikamenten Einnahme kann den schalen Nachgeschmack auch etwas verbessern.
So und jetzt blicken wir doch dem Frühling entgegen, die Tage werden sichtlich länger.
Ihre Frau Dr. med. C. Zuber-Bürgisser