Blog Aerztezentrum Othmarsingen

Patienteninformation Mai 2023

Frau Dr. med. C. Zuber-Bürgisser

Liebe Patientinnen und Patienten, liebe Angehörige und Besucher unserer Praxis

Eine längere Regenperiode hat diesen Frühling Einzug gehalten und dafür gesorgt, dass die Böden schön feucht wurden und auch der Grundwasserpegel wieder ansteigen konnte. Die Aargauerflüsse sind auch wieder voll. Eindrücklich konnte ich anlässlich einer Zugfahrt nach Luzern beobachten, was die Emme für braune Wassermassen in die Reuss spült. Vor der Mündung der Emme in die Reuß fliesst dies klar aus dem Vierwaldstättersee, dann ist sie braun. Ist übrigens der Fluss im Aargau, der unberechenbar bezüglich Hochwasser ist. Wenn es im Entlebuch und Napfgebiet ausgiebig regnet, das passiert ja nicht selten, dann führt die Reuss fernab vom Geschehen eben Hochwasser. Als ich noch beim regionalen Führungsorgan mitgearbeitet habe, wurde uns dies dort als Katastrophenfall vor Augen geführt. Von der Feuchtigkeit ausgelöst wurde ein Wachstumsschub in Feld und Wald, schon stehen die Bäume fast im vollen Lauf und das Gras auf den Wiesen ist ganz kräftig gewachsen.

Nun möchte ich Ihnen noch eine Ausführung zum Hausarztmodell geben. Der Jahreswechsel ist ja auch oft mit Krankenkassenwechseln bezüglich günstigeren Prämien verbunden. Eine Möglichkeit neben Telefonmedizinischen Angeboten, zuerst dort anrufen und sich beraten lassen, ist auch der Wechsel in ein Hausarztmodell. Diese wird leider nicht von allen Kassen korrekt vermarktet. Es gibt Kassen, die das anbieten ohne wirklich ein richtiges Hausarztmodell zu sein. Sie werden dann jeweils aufgefordert eine Überweisung durch unsere Hausarztpraxis vornehmen zu lassen. Oft sind Sie aber schon beim entsprechenden Spezialisten gewesen.

Ein richtiges Hausarztmodell bedeutet, dass Sie sich beim Hausarzt vorstellen und Sie dann entsprechend beraten werden, welcher Spezialist und wir einen Brief mit dem anstehenden Problem, allen Angaben und den aktuell eingenommenen Medikamenten an diese Praxis erstellen. Die anderen Modelle sind Listenmodelle, das ist für Sie bei der Wahl der Kasse nicht immer korrekt ersichtlich. Es stehen Ihnen unsere MPA`s zur Information zur Verfügung und von unserer Betriebsgesellschaft Argomed der Hausärztevereine gibt es auch entsprechende Informationsflyer, die Sie in unserem Wartezimmer oder auf unserer Homepage finden.

Wir sind Mitglied im Hausärzteverein Lenzburg, Seetal, Wynental kurz HVLSW. Die Mitglieder verpflichten sich zu regelmässigem Austausch. So besuchen wir gemeinsame Fortbildungen und nehmen an sogenannten Qualitätszirkeln teil. Im QZ besprechen wir immer Fälle, die uns beschäftigt haben oder wo etwas schiefgelaufen ist. Zudem werden Themen, z.B. Medikamentenlisten besprochen. Oft sind ja die Medilisten lang und es geht auch immer darum, was könnte evt. verbessert werden, gibt es Medikamente die weggelassen werden könnten. Auch unsere MPA‘s tauschen sich mit Kolleginnen aus. Das ist eine Bereicherung für die Praxen, so wird z.B. über Hygiene oder Arbeitssicherheit gesprochen. Davon können alle nur profitieren.

Leider sind wir auch gezwungen in der Praxis einen Patientenstop einzuhalten. So kann für Sie die Frage auftauchen, ob Sie in Othmarsingen wohnhaft sind und ob Sie im Hausarztmodell versichert sind. Um nicht überrannt zu werden und Ihnen eine gute Beratung bieten zu können, müssen wir uns hier wirklich beschränken.

Dann noch Aktuelles aus der Praxis. Im Moment grassieren die Windpocken im Dorf und in der Umgebung. Viele Kinder sind in den letzten zwei Monaten erkrankt. Zudem hat das BAG neue Impfempfehlungen herausgegeben. Anstelle der bisherigen Masern-Mumps-Rötelnimpfung bei Säuglingen im Alter von 9 und 12 Monaten, kann jetzt eine Kombiimpfung mit beigefügtem Varizellen Impfstoff (4 Fach) verwendet werden. Das ist sehr zu empfehlen. Zudem können bisher nicht erkrankte ältere Kinder oder auch Erwachsene gegen Varizellen geimpft werden. Es braucht dazu zwei Impfdosen im Abstand von einem Monat. Das wurde jetzt auch viel gewünscht.

Zudem erwähne ich noch, dass die Zecken wieder aktiv sind und die Impfung gegen FSME sinnvoll wäre. Im Moment verweisen wir die Senioren auch auf die mögliche Impfung gegen Gürtelrose. Wir haben seit der Coronazeit wegen Corona oder wegen der stattgehabten Impfung mehr Erkrankte gesehen, Die Impfung wird am 65 Jahren von der Krankenkasse vergütet. Hier sind ebenfalls zwei Impfdosen im Abstand von 2 Monaten erforderlich.

Unsere Lehrtochter Indra Meyer steckt in den Abschlussprüfungen, wir wünschen ihr gutes Gelingen. So haben wir erneut einer jungen Frau die Berufslehre ermöglicht. Sie wurde von Frau Tamira Gloor und Frau Sabrina Hotz gut begleitet und entsprechend mit viel Einsatz vorbereitet.

Ihre Frau Dr. med. C. Zuber-Bürgisser